Arbeitspaket 1: Auswahl der Modellgebiete, Erarbeitung von Systemvarianten und Stoffstromanalysen

Was für Möglichkeiten gibt es beim Umbau hin zu einer nachhaltigen Wasserinfrastruktur? Und wo ist eine derartige Transformation realisierbar?

Leitung: ISOE; Kooperation: HSE, ABG, ABGnova, Difu

Um zu überprüfen, wie sich nachhaltige Wassersysteme in der Praxis umsetzen lassen, werden in Frankfurt am Main und in Hamburg geeignete Modellgebiete identifiziert, anhand derer eine Transformation der Wasserinfrastruktur simuliert wird.

Um geeignete Gebiete in der Stadt zu identifizieren, entwickeln die Projektpartner zunächst Kriterien, die Teilräume einer Stadt anhand ihrer Siedlungs-, Organisations- und technischen Infrastruktur charakterisieren und Aufschluss darüber geben, ob das Gebiet zukünftig einer starken Entwicklung unterliegt und wie aufwändig sich eine Transformation gestalten würde. Diese Arbeiten bauen auf den in netWORKS 2 erarbeiteten Annahmen auf.
 

Abbildung zur Teilräumlichen Priorisierung der Transformation
Abbildung: Teilräumliche Priorisierung der Transformation
Quelle: netWORKS 2
 

Für die ausgewählten Modellgebiete werden im Folgenden technische Systemvarianten entwickelt. Das heißt, es werden unterschiedliche siedlungswasserwirtschaftliche Systemlösungen auf unterschiedlichen Skalenebenen und für verschiedene Entwicklungsphasen dargestellt. Auf diese Weise wird im nächsten Schritt (Arbeitspaket 4) untersucht, wie realisierbar ein Umbau vorhandener Strukturen ist und wie leicht systemische Innovationen integriert werden können.

Darin enthaltene technische Komponenten einer nachhaltigen Abwasserinfrastruktur sind:

  • Erfassung und Aufbereitung unterschiedlicher Abwasserströme
  • Wiederverwendung von Wasserteilströmen
  • Rückführung von Nährstoffen im Abwasser zur Verwertung
  • Wärmerückgewinnung aus Abwasser oder Abwasserteilströmen
  • Nutzung von Regenwasser und aufbereitetem Abwasser als Brauchwasser

Nachdem alle Wasser(teil)ströme und Energieströme erfasst sind, werden sie einer Stoffstrombilanzierung für die Standorte Hamburg und Frankfurt unterzogen. Die Analyse bildet ab, wie sich eine Systemänderung für ein oder mehrere Modellgebiete und auf das Gesamtsystem der Stadt auswirkt. Das Ergebnis der Stoffstrombilanzierung ist zunächst eine unbewertete Darstellung aller relevanten Wasser- und Stoffströme, welche in die Bewertung in Arbeitspaket 4 einfließt.