Um mit den Folgen des Klimawandels in Städten umzugehen, ist eine vernetzte Stadt- und Infrastrukturplanung notwendig, die nicht nur technische Lösungen im Wasserbereich berücksichtigt, sondern auch das Potenzial grüner und blauer Infrastrukturen nutzt. Das innovative Kartenset zeigt die vielfältigen Möglichkeiten von Anpassungsmaßnahmen für Kommunen auf, die im Forschungsprojekt ermittelt wurden. Die Übertragung der Erkenntnisse auf Infokarten soll besonders Akteur*innen der kommunalen Planung in den Bereichen Quartiersentwicklung, Grün- und Wasserinfrastrukturplanung sowie Betreiber*innen der Wasserver- und -entsorgung in kommunalen Entscheidungs- und Planungsprozessen bei ihrer praktischen Arbeit unterstützen.
Die 22 Infokarten bilden verschiedene Bausteine blauer, grüner und grauer Infrastrukturen ab. Sie vermitteln Informationen über die besonderen Potenziale der Bausteine zur Verfolgung ausgewählter planerischer Ziele, die räumliche Skala, in der sie zum Einsatz kommen können (z.B. Gebäude oder Quartier) und die mit den Bausteinen einsetzbaren Wasserressourcen. Zu den planerischen Zielen zählen u.a. Stadtklima, Aufenthaltsqualität, Gesundheitsförderlichkeit, Gewässerschutz oder natürlicher Wasserhaushalt.
Im Kartenset finden sich zusätzlich zu den Infokarten auch eine Nutzungsanleitung sowie Chips der Bausteine und Chips der vom Klimawandel besonders betroffenen Gruppen. Die auf den Karten enthaltenen Informationen sind in einer umfangreichen Literaturstudie und mittels ergänzender Expertengespräche erhoben worden. Detailinformationen zu den Infokarten, genaue Definitionen der zentralen Begrifflichkeiten sowie weitere Informationen zur Anwendung finden sich in der Nutzungsanleitung. Ergänzende Beschreibungen zum methodischen Vorgehen sind gebündelt in Winker et al. (2019) verfügbar.
Die Karten wurden in verschiedenen partizipativen Planungsformaten mit unterschiedlichen Akteuren erprobt. Es zeigte sich, dass der Einsatz der Infokarten eine Diskussion auf Augenhöhe zwischen den anwesenden jeweiligen Fachplaner*innen und fachfremden Akteuren für das zu beplanende Gebiet ermöglicht. Die Infokarten laden insbesondere dazu ein, verschiedene Bausteine grüner, blauer und grauer Infrastrukturen zu kombinieren und damit integrierte Konzepte zur Klimaanpassung zu entwerfen. Ergänzend lenken sie den Blick auch auf gesellschaftliche Gruppen, die besonders empfindlich gegenüber Starkregen und Überflutung, Hitze und Trockenheit sind.
Die Infokarten sind kostenlos nutzbar und können hier heruntergeladen werden:
- Infokarten (pdf, 14,1 MB)
- Anleitung (pdf, 2,5 MB)
- Chips mit den Bausteinen (pdf, 2 MB)
- Chips zu den besonders empfindlichen Gruppen (pdf, 1,6 MB)
Hinweise zum Drucken:
- Infokarten
Die 22 Infokarten sind im Endformat DIN A5 angelegt.
Die jeweiligen Vorder- und Rückseiten werden im Druck-Pdf als Doppelseite angezeigt: Seiten 1 (Titel) und 2 (Impressum), Seiten 3 und 4 etc. - Chips Bausteine und besonders empfindliche Gruppen
Die Druckbögen entsprechen A4-Format. Schnittkonturen zeigen das Endformat der einzelnen Chips. Die jeweiligen Motive liegen in mehrfacher Ausführung vor. - Anleitung
Die Anleitung ist ebenfalls im Endformat DIN A5 angelegt und kann als Broschüre gedruckt werden.
Weiterführende Hinweise
Sollten Sie die Infokarten für Ihre spezifischen Bedarfe vor Ort anpassen wollen, stellen wir Ihnen zur individuellen Weiterentwicklung gerne auch die offene Originaldatei (erstellt in InDesign) zur Verfügung. Ihre Anfrage richten Sie bitte unter kurzer Angabe zu den Nutzungswünschen an info@isoe.de.
Neben den hier eingeführten Infokarten können Sie hier auch „Maßnahmenkarten“ herunterladen. Diese sind ebenfalls im Rahmen des Vorhabens entstanden und werden von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin herausgegeben.