Wie wirken sich innovative Wasserinfrastruktursysteme auf den Alltag der Bewohner aus?
Leitung: ISOE; Kooperation: ABG, ABGnova
Sind Mieter und Eigentümer an Wohngebäuden interessiert, in denen Wasser wiederverwendet und dessen Abwasserabwärme genutzt wird? Wie aufgeschlossen sind sie gegenüber solchen innovativen Wassersystemen? Welche Erwartungen oder Bedenken haben sie? Welche Rolle spielen die Finanzen? Das untersucht das Projektteam im Frankfurter Modellbeispiel mit qualitativ-sozialwissenschaftlichen Methoden.
Bevor aber die zukünftigen Bewohner im Frankfurter Modell befragt werden können, sind die Erfahrungen von Bewohnerinnen und Bewohnern wichtig, die bereits mit innovativen Wassersystemen leben. Dazu führen die ISOE-Mitarbeiter Intensivinterviews mit Haushalten, die in bereits bestehenden und seit mindestens 3 Jahren in Betrieb befindlichen Häusern wohnen. Die Immobilien müssen mit ähnlichen Systemen ausgestattet sein.
In beiden Befragungen geht es um die getrennten Stoffströme, deren Störanfälligkeit, Wartungsintensivität und die Kostenentwicklung. Außerdem werden Einstellungen, Bewertungen und Motive zu diesen Themen erfragt.
Damit auch die Auswirkungen der Vakuumtechnologie zur Ableitung von Schwarzwasser berücksichtigt werden können, werden die empirischen Ergebnisse des Forschungsvorhabens KREIS einbezogen. Das Projektteam initiiert darüber hinaus einen Austausch über die Grenzen Deutschlands hinweg. Hier sind vor allem Erfahrungen aus den Niederlanden mit Stoffstromtrennung und unterschiedlichen Vakuumtoiletten von Bedeutung.