Im Fokus: die Integration von blau-grün-grauen Infrastrukturen in kommunale Planungsprozesse
Strategien zur Überwindung von Umsetzungshemmnissen blau-grün-grauer Infrastrukturen aufzeigen, Kooperationen in Kommunen zur Planung und Umsetzung gekoppelter Infrastrukturen verbessern und die Verknüpfung der drei Infrastrukturtypen miteinander und in der räumlichen Planung frühzeitig im kommunalen Planungsprozess angehen, diese Ziele stehen im Zentrum von netWORKS 4. Darüber hinaus sollen neben hinlänglich bekannten auch innovative Bausteine gekoppelter Infrastrukturen stärker in Betracht gezogen werden. In der laufenden Projektphase liegt der Fokus dabei auf der Umsetzung und Verstetigung sowie dem Wissenstransfer der bisher erzielten Ergebnisse. In einer Reihe von Kommunalkreis-Treffen werden dazu der Austausch und Wissenstransfer zwischen netWORKS 4, den beiden Partnerstädten und weiteren Kommunen ermöglicht. Am 29.September 2020 fand nun das 1. Kommunalkreistreffen im Rahmen des Forschungsverbundes netWORKS 4 statt.
In diesem Treffen standen die bisherigen netWORKS 4-Ergebnisse im Hinblick auf die Integration von blau-grün-grauen Infrastrukturen in kommunale Planungsprozesse zur Erhöhung der Klimagerechtigkeit im Mittelpunkt.
Die Erfahrungen der Teilnehmer*innen aus den Kommunen zeigen, dass es hilfreich ist, zum einen die Politik frühzeitig mit ins Boot zu nehmen. Da vernetzte Infrastrukturen ämterübergreifend Zuständigkeiten berühren, ist es zum anderen sinnvoll, für den Planungsprozess frühzeitig ein „handlungsfähiges Kernteam“ (nicht zu groß bzw. nicht zu viele Personen) einzuberufen, das möglichst interdisziplinär Fachkompetenzen vereint und „mutig voranschreitet“, indem es verfügbare Handlungsspielräume nutzt. Politische Beschlüsse können hier hilfreich sein. (Gesetzliche) Vorgaben und Regularien können die Integration gekoppelter Infrastrukturen in die kommunale Planung befördern.
In der informellen Vorplanungsphase steckt ein besonderes Potenzial, Innovationen bzw. in diesem Fall blau-grün-graue Infrastrukturen in die kommunale Planung einzubringen. Hier sind die Akteure i.d.R. gedanklich freier und unterliegen (noch) nicht engen fachlichen und sachlichen Zwängen. Um diese Lösungen von der Vorplanung in die formale Bauleitplanung zu überführen, kann das interdisziplinäre Team eine wichtige Brückenfunktion einnehmen. Auch hilft die frühzeitige Einbindung von Akteuren für die Umsetzungsphase, um etwaige Umsetzungshemmnisse rechtzeitig besprechen zu können (ohne dass man sich bereits z.B. in einer formalen Prüfung befindet).
Weitere Treffen des Kommunalkreises sind für das kommende Jahr geplant – verbunden mit der Hoffnung, die Treffen dann wieder im face-to-face-Kontakt durchführen zu können.