Neuartige Wasserinfrastrukturen in die Praxis bringen

Wasserinfrastrukturen sorgen im Spannungsfeld zwischen Umwelteinflüssen und anthropogenen Eingriffen für die sichere Versorgung mit Trinkwasser, die Entsorgung von Abwasser, Überflutungsschutz sowie für den Schutz der Umwelt. Aktueller Herausforderungen wie Klimawandel, demographischer Wandel und Energiewende werfen jedoch die Frage nach einer kritischen Reflektion über Ziele – und damit verbunden einer Transformation der vorhandenen Systeme – auf. Die Möglichkeiten zu reagieren, sind regional sehr unterschiedlich. Die Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz auch in der Siedlungswasserwirtschaft ebenso wie die Nutzung erneuerbarer Energien gewinnen weiter an Bedeutung. Für die genannten Herausforderungen bieten neuartige Wasserinfrastrukturen alternative Ansätze.

Neuartige Wasserinfrastrukturen orientieren sich am Leitbild des Stoffkreislaufs und setzen am Prinzip der Stoffstromtrennung an. So wird durch die getrennte Erfassung und Behandlung von Abwasserteilströmen, die Nutzung der im Abwasser enthaltenen Wärme und Nährstoffe besser möglich. Die Aufbereitung von Grauwasser aus Duschen, Waschbecken oder Waschmaschinen zu Betriebswasser trägt ebenso zur Ressourcenschonung bei wie die Nutzung der Organik im Schwarzwasser zur Biogasgewinnung. Die Stoffstromtrennung ermöglicht die Nutzung von Betriebswasser auf Grau- und Regenwasserbasis für gestalterische Maßnahmen am Gebäude und im Quartier.

• Warum sollten sich Entscheidungsträger in Stadtplanung, Wasserunternehmen und Regionalentwicklung mit neuartigen Wasserinfrastrukturen beschäftigen?
• Welche Potenziale bietet der Umbau der städtischen Infrastrukturen für Stadtentwicklung und wasserwirtschaftliche Unternehmen?
• Wie können sie die Umsetzung angehen?
• Wie lassen sich geeignete Quartiere in der Stadt identifizieren und technische Systemvarianten entwickeln und umsetzen?

Für die Auseinandersetzung mit diesen und weiteren Fragen bieten die Handreichungen erste Anregungen und Hinweise.

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Für eine vertiefende Beschäftigung sei auf die netWORKS-Papers verwiesen.