Forschungsverbund netWORKS 3 weckt mit seinen Zwischenergebnissen Interesse auf der INIS-Statuskonferenz (20. bis 21. Januar 2015 in Hamburg)
Das Forschungsprojekt netWORKS 3 läuft gute anderthalb Jahre. Nun liegen einige Zwischenergebnisse vor, die netWORKS 3 vom 20. bis 21. Januar in Hamburg bei der INIS-Statuskonferenz präsentiert hat. netWORKS 3 ist ein Verbundprojekt der Fördermaßnahme "Intelligente und multifunktionelle Infrastruktursysteme für eine zukunftsfähige Wasserversorgung und Abwasserentsorgung" (INIS), mit der insgesamt 13 Forschungsprojekte gefördert werden. Die Veranstaltung bot diesen Projekten die Möglichkeit, ihren Stand der Dinge vorzustellen und sich untereinander auszutauschen.
Mit einer Präsentation stellte Martina Winker, Projektleiterin, die Zwischenergebnisse vor. "In der Entwicklung von innovativen Wasserinfrastruktursystemen enthalten die vorhandenen Siedlungsstrukturtypen der Stadt unterschiedliche Gelegenheitsfenster, in denen eine Neugestaltung der Infrastruktur möglich ist. Daher sollte die zukünftige Forschung einen starken Teilraumbezug aufweisen", fasst Winker einen Punkt zusammen. Ergebnisse lieferte auch die durchgeführte Befragung der BewohnerInnen von Gebäuden, in denen Wärmerückgewinnung und Grauwassernutzung für die Toilettenspülung implementiert sind. "Die meisten zeigten sich im Alltag zufrieden. Allerdings haben sich die Interessenslagen und Motivationen als sehr heterogen erwiesen."
Auf dem "Marktplatz" waren alle Projekte mit einem Stand vertreten. netWORKS 3 setzte seinen Fokus hier auf das dritte Arbeitspaket. Dieses beschäftigt sich mit den Entscheidungs- und Handlungsspielräumen siedlungswasserwirtschaftlicher Akteure. Durch zugespitzte Thesen wurden die Teilnehmenden der Konferenz zum Mitmachen angeregt. Durch einen Murmelwurf in ein entsprechendes Glas konnten sie ihre Zustimmung oder Ablehnung zur jeweiligen These zum Ausdruck bringen. "Wir wollten diese Veranstaltung nutzen, um unsere bisherigen Ergebnisse nochmals auf spielerische Weise zu überprüfen", sagt Jan Trapp vom Deutschen Institut für Urbanistik. "Unsere Ergebnisse stammen ja überwiegend aus der Befragung von Praxispartnern. Nun wollten wir sehen, inwiefern die Thesen vom wissenschaftlichen Publikum getragen werden."
Bei folgender These waren sich beispielsweise die meisten einig: "Die Debatte um intelligente Systemlösungen und die Transformation der Wasserinfrastrukturen ist noch nicht aus ihrer Nische herausgekommen, da sie oft verkürzt auf gegensätzliche Pole wie neue versus alte bzw. dezentrale versus zentrale Systeme geführt wird."
Für netWORKS 3 war die Veranstaltung ein Erfolg. "Viele Personen sind auf uns zugekommen und haben sich mit uns über unsere Arbeiten und Zwischenergebnisse ausgetauscht", sagt Trapp.